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Schöner Zeitungsartikel im Usinger Anzeiger 13.04.2024

Faszination und Ehrfurcht

 

Warum die Brieftaubenzucht auch heute noch ein fesselndes Hobby ist.

 


Cratzenbach - Behutsam und dennoch fest halten die vier Taunustaubenzüchter ihre Brieftauben in den Händen. Anke Pitz und ihr Mann Florian haben zwei befreundete Züchter an diesem kühlen Dienstagabend zu Besuch.

„Geselligkeit wird bei uns in der Reisevereinigung Frankfurt/Taunus großgeschrieben“, gibt Thomas Hönin zu Protokoll. Der 55-Jährige aus Weinach-Blessenbach züchtet seit seinem 13. Lebensjahr Brieftauben. „Mein Opa, mein Onkel und mein Vater waren schon aktive Züchter“, erklärt er, „da bin ich hineingewachsen.“

Ein gutes Stück Verantwortung

Früher mit seinem Schlag in der Mainmetropole in Oberrad beheimatet, hat er jetzt den Weg in den Taunus gefunden - und fühlt sich wohl. Viele Jahre Erfahrung bringt er mit und möchte das Hobby nicht missen. „Ein Tier musst du natürlich jeden Tag versorgen, das kostet Zeit und birgt Verantwortung in sich“, erklärt er. Ob das Hobby intensiv oder extensiv ausgeübt wird, ist seiner Meinung nach nicht nur eine Zeit- oder Geldfrage, sondern auch eine des Platzes. Gerade in der Stadt sei es schwierig, ausreichend Raum für den Taubenschlag zu finden.

Walentin Unrau aus Weilrod ist ebenfalls ein großer Tierfreund. Als Pferdewirt hat er nicht nur mit edlen Rössern zu tun, sondern er besitzt auch mehrere Hunde und vor einem guten Jahr hat er mit dem Brieftaubenzüchten angefangen. „Tauben hatte ich schon immer“, so der 44-Jährige. Früher waren es Rassetauben, die ihn faszinierten, dann hat er sich zunehmend für die Brieftaubenzucht erwärmen können und ist jetzt schon erfolgreich mit dabei.

Auch Andreas und Daniela Scheidemantel aus der Großgemeinde haben eine Schlaggemeinschaft gegründet. Die beiden sind 33 Jahre alt, waren aber beim Termin verhindert. Sie haben mit ihren jungen Brieftauben bei sieben Flügen mehr als einen Achtungserfolg erreichen können. Vom Laster, mit dem die Tauben transportiert werden, gingen sie an den Start und flogen 300 Kilometer bis nach Bar-le-Duc in Frankreich.

Das ist ein guter Wert“, findet auch Florian Pitz, der selbst etwa 150 Tauben sein Eigen nennt. Hönin hat etwa 60 Tiere; Unrau etwas über 30. Eine Nachwuchszüchterin ist Anke Pitz, die etwa zehn Tiere plus die Nachbrut besitzt. Die Saison für die Reisevereinigung beginnt bald. Am 1. Mai findet der erste Flug statt für die erwachsenen Brieftauben; die Saison geht bis in den August hinein. Die Jungtauben fliegen im Spätsommer.

„Das Warten, bis der Nachwuchs groß ist, kann nervenraubend sein“, so Unrau. Er ist über das Zuschauen beim Start zur Zucht gekommen: Das hat ihn von Anfang an fasziniert. Und fasziniert ist er bis heute.

Greifvögel sind eine echte Gefahr

„Die Konkurrenz unter den Züchtern kann groß sein“, gibt auch Hönin zu bedenken, „aber wirkliche Probleme haben die Brieftauben, wenn sie mit Greifvögeln konfrontiert werden oder ein Waschbär, Marder oder Fuchs in den Taubenschlag eindringen kann.“ Windkraftanlagen irritieren die Brieftauben, die ihren inneren Kompass haben, nicht. Gefährlicher sind Überlandleitungen. „Natürlich darf am Start keine Windkraftanlage sein“, so Florian Pitz, „aber unterwegs macht es den Tieren keine Probleme.“ Problemlos ist auch die Rückkehr der Tiere in den heimischen Taubenschlag. Das ist allerdings auch immer ein kleines Wunder, wenn die leichten Brieftauben punktgenau in das kleine Einschlupfloch des Taubenschlags wiederkehren. „Und wenn man weiß, dass die Tiere noch unterwegs sind, ist man nervös und hofft, dass sie alle wieder heil zurückkehren“, weiß Florian Pitz zu ergänzen.

Das Ehepaar möchte gerne weiterem Nachwuchs eine Chance geben, das Hobby für sich zu entdecken. Interessenten können sich unter der Nummer (01 76) 30 59 60 00 bei Anke Pitz melden.

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Veröffentlichung

So, 14. April 2024

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